Arbeiten
Beschäftigung und Arbeiten
Menschen mit Assistenzbedarf können aus der inspirierenden Vielfalt der im Hofprojekt Hundberg zur Verfügung gestellten Arbeitsmöglichkeiten wählen. Entsprechend ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten können es Tätigkeiten in der Landwirtschaft sein oder in den Werkstätten am Hof. Auch externer regionaler Beschäftigung kann nachgegangen werden.
So kann die Anpassung an Angebote einer ortszuständigen Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) oder Förderstätte eventuell entfallen. Denn Menschen mit herausforderndem Verhalten benötigen vielfältige individualisierte Begleitungsformen.
Betreute und offene Werkstätten
Der Vierseithof bietet Raum für die Errichtung verschiedener Werkstätten. In der Vision sind:
- Werkstätten für Holz- und / oder Metall-Verarbeitung
- eine Fahrzeug-Werkstatt
- ein Kunst- / Werkatelier, für z. B. Malen, Töpfern usw., auch als Kunsttherapieraum nutzbar
- ein Handarbeitsatelier / eine Webstube
Gärtnerei
Für den Vierseithof Hundberg mit seiner ursprünglichen Fläche von 1,5 Hektar besteht bereits ein Konzept für den Aufbau einer Gärtnerei für Gemüse, Obst, Kräuter und Blumen.
Hauptaufgabe der Gärtnerei ist die Versorgung der Gemeinschaft und der externen Mitarbeitenden möglichst ganzjährig mit eigenem Gemüse, Salat und Kräutern.
Der „Grüne Bereich“ mit seiner gesunden Wirkung und dem natürlichen Rhythmus ist prädestiniert, um Menschen mit besonderen Bedürfnissen eine sinnvolle und selbstwirksame Arbeit zu ermöglichen. Menschen mit Assistenzbedarf, Fachkräfte und Hilfskräfte wirken zusammen. Fachkompetenz wird im Gärtnerischen und auch im Sozialen, Sozialtherapeutischen eingebracht.
Tierhaltung
Tiere bereichern, verbreiten Natürlichkeit und wecken intuitiv Verantwortlichkeit. Anfänglich werden es Hühner und eine kleine Schafherde sein. Entsprechende Stallungen und Weideflächen werden angelegt. Tier-gestützte Pädagogik und -Therapie wird im Hofprojekt Hundberg einen Raum einnehmen.
Betrieb als Soziale und Solidarische Landwirtschaft
Die Landwirtschaft wird im Hofprojekt Hundberg als „Soziale Landwirtschaft“ (SoLaWi) durch Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen wieder belebt. Für zusätzlich pachtbare Nutzflächen von bis zu zwölf Hektar wurde Vorsorge getroffen. Im Sinne bayerischer Landwirtschaftspolitik wird konsequent biologischer Anbau erfolgen.
Das Projektprofil „Erwerbskombination“ hat drei Ziele: Diversifizierung, Risikostreuung und Zusatzeinkommen.
https://www.stmelf.bayern.de/landwirtschaft/erwerbskombination/106259/index.php
Über die Vielfalt solcher „multifunktionaler“ Höfe in Deutschland und Europa informiert der regelmäßige Rundbrief der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft Soziale Landwirtschaft“ (DASoL).
Dr. Thomas van Elsen von der Universität Kassel redigiert ihn als herausragender Experte auf diesem Gebiet. Mit ihm steht die Initiative SoLaWi Hundberg in Kontakt.
https://www.soziale-landwirtschaft.de/startseite
Weitere Info zum Europäischen Förderprogramm „Europäische Innovationspartnerschaft EIP-agri“ zur Weiterentwicklung einer lebendigen Landwirtschaft finden Sie unter https://www.stmelf.bayern.de/eip-agri
Die bäuerliche Landwirtschaft bietet eine regionale, faire und nachhaltige Versorgung mit Lebensmitteln für die Bewohner:innen in Hundberg und auch für die Bürger:innen Taufkirchens: Ein neuer Erfahrungs- und Bildungsraum entfaltet sich.